Gemeinde

Dorfrand

Oberrieden
Die Herren von Rieden sind erstmals 1248 als Dienstmannen der Mindelberger nachweisbar. In einem Kaufbrief von 1363 ist von „ze Oberen-, Mittelen- und Nieder-Riden“ die Rede. Aus dem Ende des 7. Jahrhunderts bis Anfang des 8. Jahrhunderts sind Spuren allemannsicher Reihengräber festgestellt worden.

Oberrieden gehörte zur Herrschaft und Landgericht Mindelheim. In einer beurkundeten Abschrift vom 16.04.1777 eines Vertrages aus dem Jahre 1579 des sogenannten „Schmiedbriefes“ wurde festgelegt, was die Oberrieder „ihrem Gemeindeknecht dem Schmied“ jährlich an Lohn und Entgelt zu geben hatte.

Die technischen Neuerungen erreichten Oberrieden Zug um Zug. So wurde der erste öffentliche Fernsprecher um 1900 installiert. Die elektrische Stromversorgung wurde um 1918 in Betrieb genommen. Das erste Radio gab es hier um 1925, die ersten Autos um 1926, Zugmaschinen 1937, Melkmaschinen 1938 und die erste Motorsäge um 1956.

Der Ortsteil Oberrieden ist der größte der Gemeinde und wurde im Jahr 1819 zusammen mit Mittelrieden, Hohenreuten, Ohnsang und Spitzispui zur Gemeinde Oberrieden vereinigt.

Marienstatue im Park

Unterrieden
Unterrieden wurde ursprünglich auch Niederrieden genannt und gehörte zu den Welf’schen Besitzungen zugeteilt zur Herrschaft Mindelberg. Heinrich von Mindelberg verkaufte 1284 die Mühle zu Unterrieden den Mindelheimer Augustinern.

Unterrieden war als Filialort der Pfarrei Pfaffenhausen viele Jahre eng mit der Geschichte Pfaffenhausens verbunden. Im Zuge der Gebietsreform 1978 kam die bis dahin selbständige Gemeinde Unterrieden zur Gesamtgemeinde Oberrieden. Unterrieden ist der zweitgrößte Ortsteil in der Gemeinde Oberrieden.

Jesuskreuz

Mittelrieden
Zwischen Oberrieden und Unterrieden liegt der Ortsteil Mittelrieden, im Jahr 1363 „Mittelen-Rieden“ genannt.

Der Ort Mittelrieden ist jeher räumlich und gesellschaftlich eng mit Oberrieden verbunden.

1285 schenkt Heinrich von Mindelberg dem Augustinerkloster Mindelheim die Vogtei über die Kirchleute zu Mittelrieden.

Dorfrand

Hohenreuten
Hohenreuten liegt im Westen von Oberrieden hoch über dem Kammeltal. 1214 ist ein Edler Heinrich von Spilberch genannt, der ein Gut in „Hochrüten“ dem Kloster Rottenbuch verkauft.

1256 wird von einem Streit um einen „Wald in Hohenrutin“ berichtet und 1545 ist „die ganze Einöde Hohenruttin“ Erblehen der Herrschaft Mindelheim.

Dorfrand

Ohnsang
Ohnsang liegt an der Straße nach Mindelheim östlich von Oberrieden und ist um 1460 als „im Ohnsang“ feststellbar.

Dorfrand

Spitzispui
Der Ortsteil Spitzispui liegt südöstlich von Hohenreuten. 1421 liest man von „einem Mahd und Wald zu Oberrieden, genannt Spitzisbue“ und 1460 heißt es „Die Einödin Spitzenspew“.

Der Name Spitzispui findet sich auch beim Heimatdichter A.M. Müller in dem Buch „Predigten des Honorat Würstle von Spitzispui“ wieder, in dem der Dichter den erfundenen Pfarrer von Spitzispui markige und volksnahe Predigten halten lässt.

Bildergalerie der Gemeinde Oberrieden mit Ortsteilen

Jesuskreuz

Oberrieden

Bach

Mittelrieden Kammelverlauf

gelber Wegweiser mit Aufschrift "Spitzispui"
Rathaus Oberrieden

Rathaus Oberrieden

Rathaus Oberrieden

Statue

Dorfplatz Unterrieden

Platz mit Pavillion

Dorfplatz Oberrieden

Wasserschleuse

Hochwasserdamm Oberrieden

Dorfschild Hohenreuten
Parkbank unter Baum

Unterrieden

Parkbank und Tisch aus Stein

Oberrieden

Dorfrand

Mittelrieden

überflutende Wiesen

Kammel